OnePlus One

Einen ausführlichen Test gibt es ja bei MobileGeeks, da brauche ich jetzt hier nicht mehr auf jedes Detail eingehen. Nur so ein paar persönliche Eindrücke als iPhone-User mit Android-Erfahrung. 
Das Auspacken macht ähnlich viel Spaß wie bei einem iPhone. Kein lieblos in eine Kiste geklatschtes Stück Technik, sondern eine schöne Verpackung. Das extra verpackte Netzteil trübt hier ein wenig das Unboxing-Erlebnis, aber man kann nicht alles haben. Ein flaches USB-Kabel ist auch mal ungewöhnlich und das kleine SIM-Karten-Entferungs-Werkzeug in ein Stück Kunststoff zu packen, so dass man es auch als Schlüsselanhänger verwenden kann gefällt mir.
Wirklich großartig ist die Verarbeitung, da kann man nicht meckern. Die Rückseite fühlt sich großartig an und ist rutschfest. Ist zwar kein, sondern aus Nüssen, fühlt sich aber eben nicht so an und das Smartphone rutscht vor allem nicht direkt vom Tisch, wie die ersten Nexus 4 mit ihrer Glasrückseite ohne „Bremsnoppen“.
Das Display ist großartig, steht dem iPhone-Display in nichts nach, ist nur eben deutlich größer. Und an diese Größe gewöhnt man sich verdammt schnell. Natürlich kann ich das One nicht mehr mit einer Hand bedienen, ist einfach nicht drin, aber seit ich die Pebble habe, wurde auch die typische Einhand-Situation immer seltener: Mal schnell schauen, was da gerade eben auf dem Gerät gepingt hat. Das geht auf der Uhr deutlich schneller.
Apropos schnell: Ja, das ist das Ding, verdammt schnell. Egal was, das One erledigt alles richtig schön flott. Das macht richtig Spaß (nicht nur, aber natürlich vor allem bei Spielen).
Zur Software: CyanogenMod ist halt Android. Die Optik kann man ein bisschen anders gestalten, ganz nett, aber die Unterschiede zu einem unveränderten Android sind ansonsten für einen Apple-Fanboy wie mich einfach zu subtil 😉 Und weiterhin gilt: iOS fühlt sich einfach in der Bedienung runder an. Ist natürlich ein sehr subjektiver Eindruck, aber es sind immer nicht diese Kleinigkeiten, die mich nerven, wie der Zurück-Button, der nicht immer wie erwartet reagiert (klar, dafür sind im Zweifel die Entwickler der jeweiligen Apps zuständig). Und irgendwie sieht Android immer noch ein bisschen weniger elegant aus. Natürlich kann man Android ganz toll und an vielen Stellen anpassen und individualisieren. Ist mir bekannt. Aber das ändert eben nichts daran, dass viele Apps eben einfach eine Oberfläche haben, die irgendwie lieblos draufgeklatscht wirkt.
Das stört mich aber immer weniger. Was mich wirklich stört: Ich habe immer noch keine Lösung für meine Aufgabenlisten gefunden, die OmniFocus ersetzen könnte und eben auf Mac OS X, iOS und Android läuft. Aber kommt ja vielleicht noch. Und inzwischen ist mir auch klar, warum Apple mit Sicherheit auf absehbare Zeit iTunes, iBooks usw. nicht auf Android bringen wird: Wenn es diese Apps auf Android gäbe würde Apple vielleicht etwas mehr Musik, Filme und Bücher verkaufen – aber deutlich weniger iPhones. Warum sollte man auch noch 900 Euro für ein 64GB iPhone 5S auf den Tisch legen, wenn man für 300 Euro ein 64GB OnePlus One haben kann?
Neben einigen iOS-only Apps bleibt das perfekte Zusammenspiel mit dem Mac, dem Nutzungserlebnis (klar, subjektiv) und dann eben noch die Einkäufe im iTunes Store (Filme und Bücher), die man eben nur auf Apple-Geräten nutzen kann. Ob das 600 Euro wert ist…? Fragt mich noch mal, wenn das iPhone 6 mit großen Display da ist 🙂

One Comment

OmniFocus für Android - Dobschat Rebooted

[…] Keine Ahnung, ob die Implementierung der Wiederholungsregeln von OmniFocus so kompliziert ist oder ob die Entwickler einfach nicht daran gedacht haben – für mich bedeutet das dann wohl, dass ich entweder doch eine andere Lösung für meine Aufgabenverwaltung finden muss oder eben weiterhin nur mit Apple-Produkten produktiv arbeiten kann Trotz der beeindruckenden Akku-Laufzeit des OnePlus One. […]