iPhone 6S plus

Inzwischen habe ich das iPhone 6S plus nun schon eine ganze Weile, also schreibe ich mal ein bisschen was dazu hier auf. Für andere, aber auch für mich selber, immerhin konnte ich mir lange nicht vorstellen ein so großes Smartphone zu nutzen. Aber ich konnte mir ja auch lange nicht vorstellen ein iPad zu nutzen oder eine Smartwatch – Dinge ändern sich 🙂 Das hier wird jetzt kein wirklicher Test, es ist mehr so eine persönliche Sammlung von Erfahrungen und Eindrücken aus den ersten Wochen. 

Technik

Zur Technik wurde in vielen Weblogs schon lange einiges geschrieben, muss ich hier jetzt nicht alles wiederholen. Casi hatte schon zur Vorstellung alles zusammen gefasst und zum Beispiel bei Golem gibt es einen ausführlichen Test. Die Sachen muss ich also nicht alle wiederholen und kann mich direkt auf die rein subjektiven Eindrücke konzentrieren 🙂

Erster Eindruck

Der erste Eindruck war schon interessant. Vorher hatte ich das iPhone 5S (das einen Tag vor der Lieferung des neuen iPhones beschlossen hatte komplett zu verrecken) und als Android-Zweitphone das OnePlus One (welches ich immer noch habe). Zwar war das OnePlus One durchaus ausschlaggebend, warum ich mich für die Plus-Variante des 6S entschieden habe, aber das iPhone war immer mein primäres Smartphone. Android und ich sind einfach nie so richtig gute Freunde geworden, obwohl ich es wirklich ernsthaft versucht habe. Und so war der Unterschied in der Displaygröße schon erstmal „Wow“. Noch deutlicher wird der Unterschied, wenn ich zwischendurch zum iPhone 4S greife, das mit einer Zweitkarte als Schreibtisch-Telefon im Dock neben dem iMac steht. Das funktioniert im Gegensatz zum aktuellen iPhone mit dem 4S, da hier der Kopfhöreranschluss noch oben ist.

Größenvergleich iPhone 4S, 5S und 6S Plus…
Größenvergleich iPhone 4S, 5S und 6S Plus…

Immer größer und dafür dünner.
Immer größer und dafür dünner.

Ansonsten war es eigentlich wie erwwartet: Ist ein iPhone, liegt gut in der Hand, fühlt sich wertig an und sieht gut aus. Klar, Geschmackssache, aber meinen Geschmack trifft Apple einfach seit Jahren ziemlich zuverlässig. Die ersten Versuche mit dem Gerät zeigten, dass es verdammt schnell ist. Touch ID funktionert geradzu unanständig flott. Beim 5S war das teilweise eine echte Geduldsprobe bis das iPhone endlich entsperrt war, beim 6S halte ich einfach schon den Daumen auf den Homebutton, während ich das Gerät aus der Tasche hole und dann ist es auch schon entsperrt, wenn ich es vor dem Gesicht habe 🙂 Es ist mir übrigens ein Rätsel, warum sich manche Menschen darüber beschweren, es wäre zu schnell, man könnte das Display nicht mehr aktivieren, ohne das iPhone zu entsperren? Echt jetzt? Profi-Tipp: Einfach einen nicht für Touch ID registrierten Finger verwenden oder den Sperr-Button nehmen. Ist doch echt nicht so schwer…

iPad? Ich habe ein iPad?

Es war nicht ganz so schlimm, aber doch nahe dran. Immerhin stellte ich zwei Wochen nach der Inbetriebnahme des iPhone 6S plus fest, dass Touch ID nach zwei Tagen ohne Nutzung nicht mehr funktioniert und wieder die Eingabe des PINs verlangt wird. Ist mir vorher nicht passiert, dass ich das iPad so lange nicht benutzt habe. Aber durch das größere iPhone nutze ich das iPad tatsächlich deutlich seltener.
Auf dem Plus-Size-iPhone kann ich auch mal recht komfortabel eine kurze Mail oder Notiz tippen, im Zug einen Film schauen oder eben eBooks mit iBooks lesen. Alles Dinge für die ich vorher fast immer das iPad benutzt habe. Das bedeutet natürlich nicht, dass ich das iPad jetzt gar nicht mehr nutze, aber es haben sich schon einige Tätigkeiten Richtung iPhone bewegt. eBooks lese ich – von Comics abgesehen – tatsächlich nur noch mit dem iPhone. Dafür ist das iPad jetzt häufiger statt dem MacBook bei Besprechungen dabei, das reicht ja auch fast immer.

Features

Unverändert grandios ist die Geschwindigkeit von dem Teil. Nicht nur das Entsperren per Touch ID, alles ist richtig schön schnell. Logisch, bis zum iPhone 7 wird das iPhone 6S das schnellste iPhone aller Zeiten sein. Aber daneben hat Apple sich ja noch ein paar neue Funktionen einfallen lassen:

Force Touch

Da war ich durchaus skeptisch, konnte mir nicht so recht vorstellen, dass das funktioniert. Die Skepsis war – zumindest was den rein technischen Teil angeht – unbegründet, denn rein technisch betrachtet funktioniert das ziemlich gut. Nur mit der Unterstützung durch Apps hat es eine Weile gedauert, aber je mehr Apps es sind, desto mehr gewöhne ich mich daran.

Energiesparmodus

Die Akkulaufzeit vom 6S Plus ist so schon in Ordnung, aber mit dem Energiesparmodus von iOS 9 läuft das Ding noch ein ganzes Stück länger und das ohne das Gefühl zu haben, dass ich dabei auf irgendwas verzichten müsste (und ganz ehrlich: So ein paar weniger Benachrichtigung sind doch auch nicht verkehrt).

Kameras & Live Fotos

Die Live Fotos sind eine nette Spielerei, ja, hätte ich nicht gebraucht. Aber die Kameras sind deutlich verbessert worden im Vergleich zum 5S, gerade bei schlechtem Licht – und wieder ein Grund weniger, noch eine Kompaktkamera extra mitzunehmen.

Zubehör

Ja, ein bisschen Zubehör kam noch zum neuen iPhone dazu, vor allem da ich trotz der neuen Alu-Legierung nicht die Problematik mit den verbiegenden iPhone 6 plus aus dem Kopf bekommen habe. Zwar scheint die neue Alu-Legierung das Problem tatsächlich beseitig zu haben, aber ich wollte es nicht darauf ankommen lassen 😉

Case

Das Seidio Surface ist zwar relativ dick und den Gürtel-Clip benutze ich nicht, obwohl er ziemlich stabil ist, aber ich wollte eine feste Hülle haben. Außerdem hat die noch einen Metallständer, so dass ich das iPhone im Zug auch prima vor mich auf den Tisch stellen und Video schauen kann. Zugegeben, das iPhone sieht in dem Case deutlich weniger schick aus, aber dafür ist das Gerät darin wirklich gut geschützt.

Case - Staender - - 2 Case - Staender - - 3 Case - Staender - - 1

Schulterholster

Auch wegen dem Thema „Verbiegen“ hatte ich mich nach Alternativen zur Hosentasche umgesehen. In mein bandee passt kein Plus-iPhone, aber in die Richtung sollte es gehen. Nach etwas Suche habe ich dann das Business Holster von Urban Tool geholt. Da passt neben dem iPhone 6S plus auch noch das OnePlus One rein und das Headset. Stört nur sehr selten, trägt sich wirklich angenehm und ich werde sicherlich niemals meinen Perso darin unterbringen. Der Gedanke bei einer Polizeikontrolle in die Richtung danach zu greifen… Nö, man muss es ja nicht provozieren 😉

Probleme

Direkt mit dem iPhone hatte ich bislang keine Probleme, nicht einmal die fehlerhafte Akku-Anzeige (oder ich habe sie bisher nicht bemerkt). Der bescheuerte Apple Music Bug sorgte im Dezember für einen plötzlichen Verlust von freiem Speicher und rapider Reduktion meines Datenvolumens, aber das hat ja nun nichts mit dem iPhone an sich zu tun.

Fazit

Ja, ich bin zufrieden. Und tatsächlich habe ich mich nicht nur an die Größe gewöhnt, ich frage mich inzwischen, wie ich so lange mit den kleinen iPhones klar gekommen bin. Apropos klein: Vor den Smartphones sind die Mobiltelefone ja immer kleiner geworden, irgendwann dachten wir, dass die bald so klein sind, dass sie nur noch aus einem Armband für die Tastatur und einem Knopf im Ohr bestehen würden. Mit Smartwatch und Headset sind wir ja fast so weit, nur dass da dann noch irgendwo ein Smartphone in der Tasche steckt.

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