Die Berlin-Bacon-Burger-King-Verschwörung

Ich esse ja nicht mehr so oft bei Burger King. Da hat jetzt nichts mit dem Skandal rund um nicht ganz optimal geführte Filialen zu tun, sondern einfach damit, dass ich nicht durch die halbe Stadt fahren will, um mir so einen Fast-Burger ins Gesicht zu drücken. Und seit der Burger am Hauptbahnhof in Saarbrücken einem KFC gewichen ist… Aber wenn ich mal in Nürnberg oder Berlin bin, dann ist es fast schon Tradition, dass ich mir kurz vor der Abfahrt noch ein Big King (oder Big King XXL, je nach Schwere des Hungergefühls und Länge der anstehenden Fahrt) Menü mit Bacon hole.
Wichtig: Mit Bacon. Schmeckt besser und ich bin eben ein Bacon-Fan. Nicht ganz so heftig, wie ein gewisser Homer Simpson, aber es schmeckt halt einfach. Und es kostet 50 Cent extra. Das ist es wert. Wenn man den Bacon bekommt.

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Drei von drei Mal in den letzten 18 Monaten, wenn ich mir beim Burger King im Hauptbahnhof Berlin ein solches Menü bestellt und bezahlt habe – mit Bacon – wurde der Bacon vergessen. Er stand auf der Quittung, ich habe ihn bezahlt, es wurde sogar auf dem Einpackpapier für den Big King (XXL) angekreuzt, aber der Bacon war nicht drauf. Und da ich mir das Fast-Burger-Menü vor der Abfahrt geholt habe, war natürlich keine Zeit mehr zurück zu laufen und zu reklamieren. Jetzt frage ich mich: Warum? Haben die da eine geheime „Kunde, der gleich zum Zug läuft, also keine Zeit zum Reklamieren hat, also lasst den Bacon weg“-Taste auf der Kasse? Zahlen die in Berlin ihren Brötchenbelegefachkräften so wenig, dass die darauf angewiesen sind, den Kunden den Bacon zu klauen, um nicht zu verhungern? Oder hassen die mich einfach? Eine Verschwörung? Lachen die sich dort jedes Mal schlapp, wenn sie sich vorstellen, dass wieder jemand im Zug in das Brötchen beisst und merkt, dass der Bacon fehlt?
Im Moment denke ich ernsthaft darüber nach, einfach in nächster Zeit mal wieder nach Berlin zu fahren, nur um es nochmal zu probieren – ich würde ja darauf wetten, dass ich wieder keinen Bacon bekomme. Und ja, das ist ein Luxusproblem, aber echte Probleme gibt es schon viel zu viele in dieser Welt 😛
Apropos echte Probleme: Vor dem Hauptbahnhof bei meiner letzten Zigarette vor dem Aufbruch durchwühlte gerade jemand den Aschenbecher nach Kippenresten, die noch ein paar Züge her geben. Eine angebotene frische Zigarette hat der dann aber abgelehnt. Sonst bin ich es eher gewohnt um Kippen angeschnorrt zu werden, aber ich hätte nie erwartet, dass mal jemand, der ganz offensichtlich kein Geld hat, sich seine Suchtmittel selbst zu kaufen, das freiwillige Angebot einer Zigarette ausschlägt.

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