Der BND möchte aufrüsten

Na ist das nicht herrlich? Da wird bestätigt, was bisher oft als wilde Verschwörungstheorie abgetan wurde – die Massenüberwachung der NSA – und was fällt unserem Bundesnachrichtendienst dazu ein? Abwehrmaßnahmen? Schutz deutscher Staatsbürger vor der Ausspähung fremder Geheimdienst? Nö, natürlich nicht, der BND will aufrüsten, um nicht ganz den Anschluss an NSA und GCHQ zu verlieren.

Laut den Informationen von NDR, WDR und “SZ” will der Nachrichtendienst bereits in diesem Jahr seine Technik verbessern, um Blogs, Foren und Portale wie Flickr, Facebook und Twitter systematisch auswerten zu können. Durch die Ausforschung könne man sich, wie Nachrichtendienstler dem Rechercheverbund sagten, ein genaueres Bild über die Lage im Ausland verschaffen. Dazu soll auch eine Studie bei der Bundeswehr-Universität in München in Auftrag gegeben worden sein.

Sparsame 300 Millionen Euro soll der Spaß bis 2020 kosten – und mit Sicherheit wird der BND natürlich gewissenhaft keinerlei Daten von deutschen Staatsbürgern abschöpfen. Wozu auch, im Zweifel fordert man die bei der NSA an, man kann ja gut miteinander, so von Geheimdienst zu Geheimdienst.
Mal schauen, ob sich nicht doch noch irgendwann ein paar mehr Menschen in Deutschland und Europa ein klein wenig intensiver mit dem Thema befassen wollen, statt immer darauf zu verweisen, dass man doch nichts zu verbergen hätte (und wir wissen alle, dass wir alles irgendwas zu verbergen haben).

Beitragsfoto: Mike Herbst, CC-Lizenz

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